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FinTech-Hub Shanghai-Putuo sucht Kooperation mit europäischem Finanzplatz Frankfurt

24.06.2019, Frankfurt a. M. – Der Bezirk Putuo der Yangtze-Delta-Metropole Shanghai hat sich zu einem Schwerpunkt der FinTech-Entwicklung in der VR China entwickelt. Zum weiteren Ausbau seiner internationalen Kontakte auf dem innovativen Finanzsektor präsentierte sich Putuo am 24.06.2019 in der Repräsentanz der CIIPA im Herzen des Frankfurter Bankenviertels.

Putuo-Delegation in Frankfurt, 10.v.l. Direktor WANG Hongxing

Zukunftstechnologien wie Cloud Computing, Big Data, KI und Blockchain prägen auch die Weiterentwicklung des Finanzsektors unter dem Begriff Financial Services-Technology, kurz FinTech genannt. Und genau in diesem Bereich hat Shanghais Bezirk Putuo einen Schwerpunkt seiner Entwicklung gesetzt, u.a. durch den Aufbau des Shanghai Science and Technology Financial Industrial Parks im Jahre 2017. Um die sich hieraus ergebenden Kooperationschancen für den Finanzplatz Frankfurt darzulegen, war eine Delegation der Investitionsförderungsbehörde von Putuo unter Leitung von Direktor WANG Hongxing angereist.

Moderatorin QU Yinyu führte durch die Präsentation

Im CIIPA-Gebäude in der Bockenheimer Landstraße begrüßte unter der Moderation von Frau QU Yingyu Dr. Michael Borchmann, vormals für die internationalen Beziehungen des Landes Hessen verantwortlich, die Gäste und zahlreichen Fachbesucher aus der Finanzszene. Die Delegation habe mit dem Gebäude, der in Deutschland bestens vernetzten CIIPA und Frankfurt als herausragendem Finanzplatz des europäischen Kontinents, eine gute Wahl hinsichtlich des Präsentationsortes getroffen. Was allerdings FinTech betreffe, weise Deutschland durchaus einen Nachholbedarf auf, was erst kürzlich in einer Jubiläumsveranstaltung sehr deutlich geworden sei, die das „Institute for Law and Finance (ILF)“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main vor gut einem Monat im ausgesprochen renommierten „House of Finance“ auf dem Universitätscampus durchgeführt habe. Hier habe ein angesehener Wissenschaftler der Londoner School of Economics and Political Science deutlich gemacht, dass China über einen sehr fortgeschrittenen FinTech-Markt verfüge, Europa dagegen weit hinterher hinke. Eine besondere Rolle bei der Entwicklung spielten dabei die großen Banken, ebenso wie große Technologiefirmen, wie Tencent und Google.

Dr. Michael Borchmann (li.) hieß Direktor Wang und seine Delegation am Finanzplatz Frankfurt Willkommen

Grundlagen dieser Entwicklung seien Internet und Smartphone. Er habe erläutert, welche neuen Möglichkeiten an Finanzdienstleistungen FinTech eröffne. Immerhin bemühe sich der Finanzplatz Frankfurt intensiv darum, den internationalen Anschluss herzustellen. Man biete jungen Finanztechnologie-Unternehmen attraktive Arbeits- und  Lebensbedingungen. Auch die Nähe zu den etablierten Banken sei für die jungen Start-ups von Vorteil. Zusätzlich förderten die Stadt Frankfurt, sowie das Land Hessen die Frankfurter FinTech-Szene aktiv. Und vor gut einem Monat sei Deutschlands führender investorenseitiger Gründerpreis FinTechGermany Award zum fünften Mal am Finanzplatz Frankfurt verliehen worden.


Im Anschluss an einen Imagefilm erläuterte Direktor WANG Hongxing nach einer Adresse an das Wetter („Deutschland empfängt uns mit Hitze und Leidenschaft“) persönlich das Geschäftsumfeld Putuos. Shanghai sei unbestritten das herausragende technologische Innovationszentrum, die herausragende Handelsmetropole und das herausragende Konsumzentrum Chinas. Letzteres werde auch die kommende 2. Import Expo dokumentieren. Shanghai weise zudem die größte Kumulation internationaler und ausländischer Unternehmen auf, nämlich 97.133 Unternehmen auf Grundlage ausländischer Investitionen und 670 regionale Hauptquartiere multinationaler Unternehmen. Die Beziehungen zu Deutschland seien lange und stabil, angefangen bereits mit der Gründung der Tongji Universität, später mit der Niederlassung bedeutender deutscher Unternehmen, wie etwa Volkswagen. Und Shanghai werde sich auch künftig intensiv um deutsche Unternehmen bemühen. Unter den 7 inneren Distrikten Shanghais weise Putuo entscheidende logistische Vorteile auf und fokussiere sich auf intelligente Softare und FinTech.

Direktor WANG Hongxing wirbt für das attraktive Geschäftsumfeld von Putuo

In diesem Bereich beherberge man auch zahlreiche wichtige Institute. Es gebe 23 innovative Industrieparks, aber auch viele Grünanlagen und ein attraktives Geschäftsumfeld. Unter den angesiedelten deutschen Unternehmen seien Metro, Deutz und Hoppecke (u.a. Industriebatterien) als besonders namhaft anzusehen. Mit dem China Overseas Center biete man Büroräume für internationale Firmen und mit Upper West Shanghai attraktive Wohngelegenheiten. Zahlreiche Bildungseinrichtungen und eine sehr serviceorientierte Verwaltung komplettierten das Bild. Jedenfalls heiße man deutsche Unternehmen besonders herzlich willkommen.



XU Wei beschreibt das Serviceangebot von Alibaba für Unternehmen

Sehr praktische Aspekte über die Ausmaße der Digitalisierung stellte XU Wei von Alibaba Cloud International vor. Der riesige chinesische Markt umfasse 753 Mio. Internetnutzer, eine 55%ige Versorgung des Landes mit Internet, 1,43 Mrd Smartphones und die 90fache Abwicklung von digitalen Zahlungstransaktionen verglichen mit den USA. Das Geschäftsfeld von Putuo sei sehr diversifiziert, die Gesamtentwicklung dynamisch. Daher verfüge auch Alibaba über Niederlassungen dort. Vorgestellt wurde auch das Serviceangebot von Alibaba für Firmen.



FOSUN stellte Direktor Harald Patt vor

Die Entwicklung FOSUNS von der Gründung von 4 Studenten 1992 zum heutigen großen Mischkonzern, beschrieb Direktor Harald Patt, ferner den Fokus von Investitionen und die Unternehmensstruktur. Bestätigt wurde nach einem Blick auf die deutsche FinTech-Szene die große Dominanz Asiens in diesem Bereich. Zur Zeit initiiere man eine elektronische Plattform.



Das Leistungsspektrum von Global Switch wurde dargelegt von Europa-Direktor Peter Knapp

Das Geschäftsfeld von Global Switch erläuterte schließlich dessen Europa-Direktor Peter Knapp. Man schaffe gewissermaßen ein „Hotel für FinTech-Unternehmen“:  Man kaufe Land, errichte Gebäude und statte diese mit technischen Einrichtungen aus. Dann vermiete man an interessierte Unternehmen.







Erschienen in: Deutsch-Chinesische Allgemeine Zeitung

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