17. „Taicang-Tag in Deutschland“: Austausch und gegenseitiges Lernen als Motor für eine erfolgreiche deutsch-chinesische Zusammenarbeit
- CIIPA
- 7. Juli
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Am 25. Juni fand in Stuttgart der 17. „Taicang-Tag in Deutschland“ statt. Die Teilnehmer betonten, dass die fortlaufende Vertiefung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit – insbesondere in Schlüsselbereichen wie grüner Entwicklung und Talentförderung – nicht nur neue Impulse für die bilateralen Beziehungen gebe, sondern auch zur Förderung globaler Stabilität und nachhaltiger Entwicklung beitrage.
Die Veranstaltung diente als Plattform für einen breit angelegten Austausch über Wirtschaftskooperationen, kulturelle Vernetzung und Städtepartnerschaften zwischen China und Deutschland. Organisiert wurde sie vom Generalkonsulat der Volksrepublik China in Frankfurt und der Stadtregierung von Taicang (Provinz Jiangsu); die Durchführung übernahm China International Investment Promotion Agency (Germany). Rund 350 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit Taicangs begann bereits 1993. Heute haben sich über 550 deutsche Unternehmen in der Stadt angesiedelt – insbesondere in Branchen wie Hightech-Maschinenbau, Automobilzulieferung sowie Luft- und Raumfahrt. Taicang zählt zu den Regionen Chinas mit der höchsten Dichte und dynamischsten Entwicklung deutscher Investitionen.
„Taicang pflegt seit über 30 Jahren enge deutsch-chinesische Kooperationen und hat sich als ‚Heimat deutscher Unternehmen‘ in China etabliert“, erklärte Wang Xiangyuan, Parteisekretär von der Stadt Taicang. Das Netzwerk deutscher Investoren wachse stetig, und die Ansiedlungsdynamik nehme weiter zu. Derzeit treibe Taicang aktiv die Umsetzung von ESG-Prinzipien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) voran, etabliere als Vorreiter das deutsche duale Ausbildungssystem und entwickle eine international wettbewerbsfähige Modellzone für grüne Produktion und globale Zusammenarbeit.

Generalkonsul Huang Yiyang (Frankfurt) würdigte Taicangs Entwicklung von einer „kleinen Stadt am südlichen Yangtse“ zu einer „wirtschaftsstarken Metropole“. Mit Weitblick und Tatkraft sei die Stadt zu einem Vorbild regionaler deutsch-chinesischer Zusammenarbeit geworden. Er äußerte seine Erwartung, dass sich „deutsche Qualität“ und „chinesische Geschwindigkeit“ sowie „deutsche Technologie“ und „chinesische Innovationskraft“ künftig noch stärker ergänzen, um gemeinsame Entwicklung zu fördern und zur globalen Stabilität beizutragen.
Die Erfolgsgeschichte Taicangs spiegele zugleich die enge Partnerschaft zwischen der Provinz Jiangsu und dem Bundesland Baden-Württemberg wider. Seit Aufnahme der offiziellen Freundschaftsbeziehungen im Jahr 1994 habe sich die praktische Zusammenarbeit beider Regionen stetig und zum gegenseitigen Nutzen weiterentwickelt.
„Mit dem wirtschaftlichen Wachstum beider Länder intensiviert sich auch der Austausch Baden-Württembergs mit China“, betonte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut im Gespräch. Sie begrüße die zunehmenden bilateralen Investitionen und die vertiefte industrielle Arbeitsteilung. „Nur durch eine engere, offenere und fairere Zusammenarbeit, die auf gegenseitigem Respekt und Aufrichtigkeit beruht, können wir gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten.“

„Taicang ist der Ort, an dem mein Unternehmen abgehoben hat – meine zweite Heimat“, berichtete Christian Bäßler, Gründer und Geschäftsführer der Patec Trading Co., Ltd. Der deutsche Unternehmer gründete 2010 in Taicang ein Zulieferunternehmen für die Automobilindustrie. Das erfolgreiche China-Geschäft ermöglichte ihm 2013 die Gründung eines deutschen Standorts. Auch wenn sein Schwerpunkt derzeit in Deutschland liegt, nutzt Bäßler Veranstaltungen des Chinese Investment Promotion Center aktiv zur Netzwerkpflege: „Diese Initiativen vermitteln eine vertraute Atmosphäre und dynamische Chancen – wie in China.“

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Eröffnung des Taicang Zentrums für Deutsch-Chinesischen Kultur- und Wirtschaftsaustausch in Frankfurt. Weitere Programmpunkte umfassten die Ankündigung der Beethoven-Chorkunst-Saison 2025 mit einem Deutsch-Chinesischen Chor-Festival in Taicang, die feierliche Verleihung der „Taicang City Privilege Card“ sowie die Unterzeichnung mehrerer Kooperationsverträge zu neuen Projekten.

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