
Seit Chinas Präsident Xi Jinping das Projekt der „Neuen Seidenstraße“, One Belt, One Road, bekanntgegeben hat, wird dieses in der Öffentlichkeit als eines der weltgrößten Projekte internationaler Zusammenarbeit gesehen. Mit ihrer Lage an den beiden Enden der Neuen Seidenstraße verfügen China und Deutschland zweifelsfrei über eine sehr gute Basis für eine weitere Vertiefung ihrer positiven Zusammenarbeit. Ungeachtet eines verstärkt zu beobachtenden Protektionismus in vielen Teilen der Welt, sind die deutsche und chinesische Wirtschaft weiterhin äußerst aktiv in ihren Kooperationen. Dies gilt nicht zuletzt auch für die kleinen und mittleren Unternehmen beider Länder.
Vor diesem Hintergrund wurden der Deutsch-Chinesische Hidden Champions Gipfel und das Deutsch-Chinesische Forum für Investitionskooperationen im im Rahmen der Chinareise der deutschen Wirtschaft 2018 durchgeführt. Ausgerichtet wurde die Reise wurde von der China International Investment Promotion Agency (Germany) gemeinsam mit der Nouvelles d’Europe Kultur- und Mediengruppe, der Beijing Foreign Studies University, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften e. V, dem Deutsch-Asiatischen Wirtschaftskreis e. V., der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, der Stadtregierung der Landeshauptstadt Magdeburg und weiteren Partnern.
Mit Herrn Prof. Dr. Hermann Simon als diesjährigem Ehrengast war nicht nur ein hochgeschätzter Experte für die mittelständische Industrie, sondern zugleich der Schöpfer des Begriffs Hidden Champions Teil der Delegation. Insgesamt konnten auf dieser 50 Teilnehmer aus deutschen Unternehmen, Handelskammern sowie staatlichen Institutionen begrüßt werden. Vom 12. bis 20. Oktober 2018 wurde in den Städten Qingdao, Hefei, Taicang und Bao’an (Shenzhen) Station gemacht und unterschiedliche Veranstaltungen wie Unternehmenskooperationsforen, Match-Making und Projektroadshows organisiert. Dabei bestand das Ziel nicht allein darin, sich auf die produzierende Wirtschaft zu konzentrieren, sondern insbesondere kleinen- und mittelständischen Unternehmen neue Wege aufzuweisen und die internationale Kooperation zu vertiefen. Vor dem Hintergrund absehbarer industrieller Umwälzungen eröffnete die Reise so Möglichkeiten für eine gewinnbringende Kooperation zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen.
Nachhaltige Entwicklung und innovative gegenseitige Ergänzung führen zu einer guten deutsch-chinesischen Zusammenarbeit.
In Zusammenarbeit mit der Volksregierung der Stadt Qingdao und der Beijing Foreign Studies University fand am 14. Oktober im Rahmen der Delegationsreise das Deutsch-Chinesische Unternehmensforum für Investitionen und Hidden Champions 2018 in Qingdao statt.

Herr Yong LI, der Vice Director-Gerneral der Investment Promotion Agency of Ministry of Commerce P.R. China wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das Jahr 2018 das 40. Jubiläum der Reform- und Öffnungspolitik und gleichzeitig auch das 40. Jubiläum der Unterzeichnung des Technologienkooperationsvertrags zwischen der chinesischen und deutschen Regierung ist. In den letzten 40 Jahren habe sich die deutsch-chinesische Beziehung in einer allseitigen, stabilen und nachhaltigen Weise entwickelt. Der Umfang werde ständig vergrößert, die kooperierenden Brachen werden immer mehr, und das Niveau der Kooperationen werde immer höher. Heutzutage sei der chinesische Markt viel offener und das Geschäftsumfeld werde durch die gemeinsamen Kooperationen deutlich verbessert. Für die deutschen Unternehmen bedeuteten Investitionen in China zudem weiterhin große und bessere Chancen.
Die Globalisierung kann nicht zurückgedreht werden. Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit steht vor einer positiven Zukunft.
Am 16. Oktober wurde der „Deutsch-Chinesische Hidden Champions Gipfel 2018“ in Hefei von der Investment Promotion Agency of Ministry of Commerce P.R. China, der Volksregierung Hefei und der Beijing Foreign Studies University zusammen veranstaltet.
Als Experte auf dem Gebiet der Hidden Champions zeigte Prof. Hermann Simon in seinem Vortrag, dass der Globalisierungsprozess nicht wieder umkehrbar ist. Die Antriebskraft der Globaliserung sei viel größer als die Hemmkräfte gegen sie. Zwar gebe es heutzutage Umbrüche in der internationalen Politik, der Multilateralismus stehe vor neuen Herausforderungen, die weltpolitische Situation sei durch Unsicherheit und Instabilität geprägt, jedoch werden Kooperation und Entwicklung weiterhin von vielen internationalen Akteuren stark erwünscht, was die Hoffnung auf Frieden und Wachstum wachsen lasse.
Weitere Redner, wie der Rektor der Beijing Foreign Studies University, Peng LONG, und der ehemalige Vizeminister des Committee of Foreign Affairs CCCPC und Vorsitzender des Beirats des Thinktanks Zhengdao, Fengding LÜ, hoben in ihren Reden die hohe Bedeutung einer internationalen Perspektive und internationalen Kooperationen zwischen beiden Ländern als unabdingbare Kernkompetenzen in einer durch globalen Wettbewerb geprägten Weltwirtschaft hin. Offenheit, Kooperation und Vertrauen hätten daher äußerst positive Folgen für die Bevölkerungen beider Länder.
Im Anschluss an das Forum traf sich die deutsche Delegation mit dem Staatssekretär des ständigen Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei der Provinz Anhui und Staatssekretär des Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei der Stadt Anhui, Herrn Guoquan SONG.

Die Delegation besuchte in Hefei außerdem das Werk des Automobilherstellers NIO, welches über eine beeindruckende hochmodernen und stark automatisierte Produktion verfügt.
Nachhaltiges Leben, Intelligente Technologie: Taicang-Forum
In Taicang, das nicht umsonst als Heimat der deutschen Unternehmen in China bezeichnet wird, diskutierte Prof. Hermann Simon am 18. Oktober beim Taicang-Forum mit weiteren Experten, Unternehmern und Vertretern öffentlicher Institutionen über Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung in einer neuen Ära der Industrialisierung und über die typischen Eigenschaften des deutschen Städtebaus. Entsprechend lautete das Thema der Veranstaltung „Nachhaltiges Leben, Intelligente Technologie“. Die Expertenrunde stellte fest, dass die Entwicklung richtiger Wege für einen nachhaltigen Konsum im gemeinsamen Austausch von Produzenten und Konsumenten geschehen sollte.