Gemeinsam in die Zukunft – Zweites Chinesisch-Europäisches ESG-Best-Practice-Forum erfolgreich in Stuttgart veranstaltet
- CIIPA
- 7. Juli
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Aktualisiert: 9. Juli
Das zweite Chinesisch-Europäische Unternehmensforum für Best Practices im Bereich ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) fand erfolgreich im Hegel-Saal des Kultur- und Kongresszentrums Stuttgart in Baden-Württemberg statt. Zur feierlichen Eröffnung begrüßten Generalkonsul Huang Yiyang, Leiter des Generalkonsulats der Volksrepublik China in Frankfurt, Dr. Wolfgang Palmer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, sowie Fang Qiuchen, Präsident der China International Contractors Association (CHINCA), die Teilnehmer mit Grußworten.

Rund 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Energie, Technologie, Wissenschaft und weiteren Bereichen aus China und Europa nahmen teil, um über Kooperationspotenziale im ESG-Bereich zwischen China und Deutschland sowie Europa zu diskutieren.
In seiner Begrüßungsansprache betonte Generalkonsul Huang Yiyang seine Freude, die Teilnehmer in Stuttgart – einem wichtigen Zentrum deutscher Industrie und grüner Transformation – zum zweiten ESG-Best-Practice-Forum willkommen zu heißen. Angesichts beispielloser Herausforderungen für die globale Klimagovernance komme ESG eine zentrale Rolle zu, um komplexe Entwicklungen zu bewältigen und nachhaltiges Wachstum zu fördern. China und Europa, so Huang, seien als entschiedene Befürworter von Multilateralismus, offener Zusammenarbeit und grüner Transformation gefordert, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und Führungsstärke in der globalen ESG-Agenda zu demonstrieren.

Die Lebenskraft von ESG liege, so Huang, in ihrer „Umsetzbarkeit, Skalierbarkeit und nachhaltigen Wertschöpfung“. China verfüge über die weltweit vollständigste Industriekette für erneuerbare Energien und sei mit seinen sauberen Energietechnologien sowohl hinsichtlich Kosten als auch Effizienz international wettbewerbsfähig. Zwischen China und Europa bestünden komplementäre Stärken und großes Potenzial für grüne Zusammenarbeit. So hätten etwa chinesische Unternehmen wie Sinopec und GCL New Materials in jüngster Zeit tiefgreifende Partnerschaften mit europäischen Energie- und Hightechfirmen in den Bereichen saubere Energie und neue Materialien aufgebaut. Das Forum widme sich zukunftsweisenden Themen wie Künstlicher Intelligenz, Gesundheitswesen, nachhaltiger Mobilität und neuen Energien und biete eine zentrale Plattform für praxisorientierte Kooperation und nachhaltige Entwicklung. Huang rief dazu auf, das Forum zu nutzen, um neue grüne Impulse zu setzen, Stabilität auszustrahlen und globale Entwicklungschancen zu schaffen.
IHK-Präsident Dr. Palmer hob hervor, dass die Welt an einem Wendepunkt nachhaltiger Transformation stehe. Die Wirtschaft müsse entschlossen handeln und Klimaverantwortung übernehmen. ESG dürfe kein reines Lippenbekenntnis bleiben, sondern sei ein strategisches Kernelement unternehmerischen Handelns. Die Ziele Deutschlands und Chinas seien in diesem Bereich hochgradig kompatibel, insbesondere mit Blick auf grüne industrielle Modernisierung. Dr. Palmer appellierte an deutsche und chinesische Unternehmen, sich nicht durch komplexe Prozesse oder reine Compliance lähmen zu lassen, sondern durch pragmatische Lösungen echte, wirksame und ergebnisorientierte ESG-Zusammenarbeit zu gestalten. Er forderte eine offene Win-Win-Mentalität, gegenseitiges Vertrauen und ein gemeinsames Engagement für nachhaltige Entwicklung.
CHINCA-Präsident Fang Qiuchen erklärte, sein Verband messe der Verbesserung des ESG-Managements höchste Bedeutung bei und fördere aktiv die Umsetzung grüner, CO₂-armer und inklusiver Infrastrukturprojekte seiner Mitgliedsunternehmen im Ausland. In den vergangenen Jahren habe CHINCA mit internationalen Partnern wie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) substanzielle Fortschritte in Bereichen wie ESG-Standardsetzung, Kapazitätsaufbau und multilaterale Kooperation erzielt. Chinesische Bauunternehmen hätten international beachtete ESG-Vorzeigeprojekte in Bereichen wie sauberer Energie, Biodiversitätsschutz und grünem Verkehr realisiert, die sowohl Verantwortungsbewusstsein als auch Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellten. CHINCA sei bereit, die Zusammenarbeit mit deutschen und anderen europäischen Partnern zu intensivieren, um gemeinsam nachhaltige Projekte auf Drittmarkten voranzubringen.

Vor Ort diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv über deutsch-chinesische ESG-Kooperationsmodelle, Wege zur grünen und kohlenstoffarmen Transformation, nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) und unternehmerische Sozialverantwortung (CSR). Einigkeit bestand darin, dass ESG keine Randerscheinung, sondern eine wesentliche Triebkraft für nachhaltige Unternehmensentwicklung sei. Chinesisch-deutsche Unternehmen sollten die grüne Partnerschaft nutzen, um konkrete Kooperationsformate wie die gegenseitige Anerkennung von ESG-Standards und gemeinsame Projektentwicklung voranzutreiben und so gemeinsam zur globalen grünen Transformation und hochwertigen Entwicklung beizutragen.
Das Forum bot darüber hinaus vier thematische Panels zu den Bereichen Künstliche Intelligenz&Gesundheitswesen, nachhaltige Mobilität, neue Energie und klimaneutrale Städte. Zahlreiche führende Unternehmen aus China, Deutschland und Europa nahmen teil, darunter auch Vertreter der „deutschen Unternehmerstadt“ Taicang sowie des Chinesisch-Deutschen Kooperationsparks Qingdao.

Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark – für eine innovativere, gesündere, intelligentere und nachhaltigere Zukunft“ wurde das Forum vom Generalkonsulat der Volksrepublik China in Frankfurt ausgerichtet und von China Xinhua News Network Corporation (Europe) Co., Ltd., China Books Trading GmbH sowie der China International Investment Promotion Agency (Germany) unterstützt.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Auszeichnungen in sechs Kategorien vergeben: Null-Emissions-Städte/-Gewerbeparks, Technologische Innovation, Umweltschutz, Soziale Verantwortung, Digitale Transformation, Bildung & Ausbildung.
Der öffentliche Aufruf zur Einreichung von Praxisbeispielen stieß auf große Resonanz: Innerhalb kurzer Zeit gingen über 110 Fallstudien von chinesischen und deutschen Unternehmen ein. 24 herausragende Beispiele wurden ausgewählt, zwölf davon schließlich ausgezeichnet. Zu den Preisträgern zählten unter anderem: Stadt Taicang, Sino-German Ecopark, Sinopec, Bayer AG, GCL New Materials, Airbus.

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